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Schopenhauers Kosmos

 

 Entstehen und Vergehen.

Das beständige Entstehen und Vergehen der Individuen greift keineswegs an die Wurzel der Dinge, sondern ist nur ein oberflächliches Phänomen, von welchem das eigentliche, sich unserem Blick entziehende und durchweg geheimnisvolle innere Wesen jedes Dinges nicht mitgetroffen wird, vielmehr dabei ungestört fortbesteht, wenn wir gleich die Weise, wie das zugeht, weder wahrnehmen, noch begreifen können. (W. II, 540 fg. 546.) Da nur mittelst der Anschauungsform des Raumes die Vielheit und mittelst der der Zeit das Vergehen und Entstehen möglich ist, so kann das Entstehen und Vergehen keine absolute Realität haben, kann dem in der Erscheinung sich darstellenden Wesen an sich selbst nicht zukommen. (P. I, 91; II, 287.) Hieraus ergibt sich der wahre Sinn der paradoxen Lehre der Eleaten, dass es gar kein Entstehen und Vergehen gebe. (W. II, 547.)